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N 51° 25' 38.74" / E 6° 50' 37.16"
Höhe = 45 Meter / Obs.-Code = 628

©1998 TSO

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Unsere Sternwarte

Auf den folgenden Seiten erfahren Sie alles über die Geschichte unserer Sternwarte. Angefangen bei den ersten Überlegungen die 1995 dazu führten überhaupt eine eigene Sternwarte zu bauen, bis hin zu unserer aktuellen Ausrüstung, bei der das Teleskop samt der umgebenden Kuppel auch ferngesteuert betrieben werden kann.


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An dieser Stelle noch etwas Statistik zu unserer Sternwarte (Stand: 02.12.2024). Als "Beobachtungsnächte" werden hier jedoch nur solche Nächte gezählt, an denen entweder die auf unseren Foto-Seiten gezeigten "Pretty Pictures" oder für Astrometrie bzw. Photometrie verwendete Aufnahmen entstanden. Nächte in denen z.B. nur Justagearbeiten durchgeführt wurden gehen nicht in diese Statistiken mit ein.

Beobachtungsnächte pro Jahr



Beobachtungsnächte pro Monat


Die Schärfe eines Astrofotos lässt sich u.a. mit Hilfe des sog. FWHM-Wertes beurteilen. Hierbei steht FWHM für Full Width at Half Maximum. Er steht für die "Halbwertsbreite" Helligkeitsverteilung des Beugungsscheibchens eines Sterns.

Neben der herrschenden Luftunruhe, dem "Seeing", beeinfussen z.B. auch die Genauigkeit der Fokussierung und die Nachführgenauigkeit der Montierung den FWHM-Wert.

Da das Turtle Star Observatory inmitten des Ruhrgebietes liegt, ist das lokale Seeing sehr stark durch die zahlreichen umliegenden Gebäude beeinträchtigt. Während im Sommer meist die vom Tag noch aufgeheizten Dächer der umliegenden Häuser für Turbulenzen sorgen, sind es im Winter die zahlreichen Kamine und Heizungsanlagen mit ihren Abgasfahnen.

Die folgende Grafik zeigt den durchschnittlichen FWHM-Wert aller bei einer Auswertung in Astrometrica erkannten Sterne auf einer Aufnahme mit unserem 14"-Newton in Bogensekunden. Weil immer mehrere Aufnahmen einer Nacht vermessen werden, ist hier ein Durchnittswert angegeben.

Es fällt auf, dass mit der Umstellung von 2x2-Binning auf 1x1-Binning im Oktober 2019 der erreichbare FWHM-Wert nicht nur deutlich kleiner, sondern zusätzlich auch noch die Streuung der Werte wesentlich geringer geworden ist.

durchnittlicher FWHM-Wert bei Langzeitbelichtung (t > 30s)



Eines unserer hauptsächlichen Betätigungsfelder am TSO ist die Astrometrie von Kleinplaneten und Kometen. Seit der Gründung unserer Sternwarte konnten wir dabei mehr als 12.000 Einzelpositionen an das Minor Planet Center (MPC) übermitteln.

an das MPC übermittelte astrometrische Positionen



Seit 2007 ist als zusätzliches Betätigungsfeld die Photometrie von Kleinplaneten hinzu gekommen, bei der wir mit Prof. Raoul Behrend von der Universitätssternwarte in Genf (Schweiz) zusammenarbeiten.

Bisher konnten hierbei insgesamt 104 Rotationslichtkurven final bestimmt werden.

Bei 35 Objekten war eine finale Bestimmung nicht möglich. Der Grund hierfür war meist anhaltend schlechtes Wetter. In einigen Fällen war aber auch die Rotationsdauer des Objektes selbst schuld: Wenn diese nämlich ein Vielfaches von ca. 12h Stunden ist, können von nur einem Beobachtungsort aus, auch nur die immer wieder gleichen Teile der Lichtkurve gesehen werden. Gleiches gilt in kurzen Sommernächten auch für Rotationszeiten die Vielfache von ca. 6 bzw. 8 Stunden sind.

erstellte Kleinplaneten-Lichtkurven


= finale Lichtkurven
= provisorische Lichtkurven